Pressemitteilungen 2014
OcuNet Jahresbericht 2012 veröffentlicht:
Potential der Zentren für gesundheitspolitische Herausforderungen im Fokus
Düsseldorf, im Juni 2013
Angestellte und selbstständige Ärzte unter einer einheitlichen ärztlicher Führung, mehrere Standorte und Qualitätsmedizin über die ganze Bandbreite der konservativen, ambulanten sowie stationär chirurgischen Augenheilkunde – das sind die Eckdaten der in der OcuNet Gruppe zusammengeschlossenen Zentren. Sie bieten damit zusammen mit den ebenfalls in der Gruppe organisierten unabhängigen Praxen eine exzellente augenmedizinischen Versorgung; darüber hinaus stehen sie auch für einen neuen Typus von Organisationsform in der ambulanten Versorgung, der Lösungsansätze für Herausforderungen im Gesundheitswesen aufzeigt. Im frisch aufgelegten OcuNet Jahresbericht 2012 geben sie dazu Einblick.
Franz Knieps, ehemaliger Leiter der Abteilung „Gesundheitsversorgung, Krankenversicherung, Pflegesicherung“ im Bundesministerium für Gesundheit sieht in der Organisationsform der OcuNet Zentren wichtiges Potential. In seinem Geleitwort zum 10. Jahresbericht der OcuNet Gruppe sieht er den Anpassungsdruck der Versorgungsstrukturen und Steuerungselemente als unerlässlich. „Neue Angebotsformen wie OcuNet sind für diesen Anpassungsprozess gut gerüstet und willens und in der Lage, die Versorgung der Zukunft aktiv mitzugestalten. Sie sind als Partner für Politik und Institutionen des Gesundheitswesens unerlässlich“, so Knieps. „Sie sind ein Schlüssel zur Steigerung der Attraktivität des Arztberufes und zur Überwindung trennender Grenzen in der Versorgung.“
Der Jahresbericht zeigt auf, wie sich das besondere Leistungspotential der OcuNet Zentren konkretisiert: Mit Filialen an Standorten, die anderweitig ohne augenmedizinische Versorgung wären, tragen sie dazu bei, ein flächendeckendes Angebot bereit zu stellen. Eine der Voraussetzungen dazu ist, dass Ärzte in den ambulanten Zentren in Anstellung tätig werden können. „Für junge Ärzte ist es durchaus eine interessante Option, in einer größeren Organisation wie den OcuNet Zentren tätig zu sein“, so Dr. rer. medic. Ursula Hahn, die Geschäftsführerin der OcuNet Verwaltung GmbH. „Sie können sich auf die medizinische Tätigkeit konzentrieren, während die gesamte Administration zentral realisiert wird. Ein wichtiger Aspekt ist dabei auch, dass die Zentren Lösungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf anbieten. So finden sich für alle passende Lösungen, um einen peripheren Standort mit einem qualifizierten Arzt zu besetzen.“ Daneben bilden die Zentren junge Hochschulabgänger zu Fachärzten für Augenheilkunde weiter, mittlerweile sind rund 8 % aller Weiterbildungsassistenten hier tätig. Die Weiterbildung findet dabei nicht nur vor Ort in den Zentren statt, zusätzlich bietet die OcuNet Gruppe zentrale Fortbildungsveranstaltungen zu Querschnitts- und Hintergrundthemen mit hochkarätigen Referenten an.
Die Zentren als große Einrichtungen realisieren weitgehend unbemerkt Kooperationen an der Schnittstelle zwischen ambulantem und stationärem Sektor. Diese Zusammenarbeit geht weit über die klassische Belegarzttätigkeit für stationäre Patientenversorgung hinaus. Eine neue Studie, die gemeinsam mit dem Gesundheitsökonom Prof. Volker Amelung durchgeführt wurde, zeigt, dass die Zentren für die Operationen ihrer ambulanten Patienten in gleichem Maße Eigeneinrichtungen wie Kooperationen mit Krankenhäusern nutzen. Und eine weitere traditionell eher dem stationären Sektor zugeordneteAufgabe hat zunehmende Bedeutung: Sowohl innerhalb der Gruppe als auch in anderen Studienkontexten realisieren die Zentren anspruchsvolle klinische Studien und Versorgungsforschung. Die umfangreiche Publikationsagenda der Gruppe ist Ausdruck dieser Aktivität.
Neue Strukturen müssen sich auch kritischen Fragen stellen. Herr Dr. med. Armin Scharrer, der Aufsichtsratsvorsitzende der OcuNet Gruppe, erläutert in seinem Grußwort die Hintergründe, die zur Entstehung der Zentren geführt haben. Er geht auch auf die Befürchtung ein, dass in großen Zentren nach Versorgungsschema X behandelt wird und erläutert: „Ärztliche Behandlungsfreiheit ist und bleibt eine wichtige Maxime in der Patientenversorgung; das höchst individuelle Arzt-Patienten-Verhältnis wird auch in einer großen Versorgungseinrichtung von den beiden Persönlichkeiten und der Professionalität des Arztes geprägt. Der regelmäßige fachliche Austausch im Ärzteteam in der Versorgungseinrichtung trägt nach unserer Auffassung zur Qualität der Versorgung bei. Natürlich gibt es Versorgungsstandards – aber das sind die Standards der Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften im Fach.“
Die OcuNet Gruppe als Ganzes repräsentiert mit den Zentren einerseits und den unabhängigen Praxen andererseits die große Bandbreite von Organisationsformen der ambulanten augenmedizinischen Versorgung. Die Zentren verstehen sich dabei als Ergänzung der vielgestaltigen Angebotslandschaft, die in guter Kooperation mit den eher traditionell ausgerichteten Praxen und anderen Strukturen auch perspektivisch eine gute augenmedizinische Versorgung sicher stellen wollen.
OcuNet in Zahlen und Fakten
Die OcuNet Gruppe ist ein Zusammenschluss von 19 augenchirurgischen Zentren und 491 unabhängigen Praxen mit insgesamt 768 bundesweiten Standorten. 253.075 oder 15 % aller augenchirurgischen Leistungen, werden in einem der Zentren erbracht. Die unabhängigen Praxen sowie die Zentren bieten nicht chirurgische augenmedizinische Versorgung: Zusammen kommen sie auch hier auf einen Versorgungsanteil von rund 15% der Patienten. Per 31.12.2012 arbeiteten insgesamt 319 Fachärzte für Augenheilkunde in einem der 19 Zentren und rd. 640 in den unabhängigen OcuNet Praxen.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Dr. rer. medic. Ursula Hahn
Geschäftsführerin der OcuNet Verwaltungs GmbH
Friedrichstraße 47
40217 Düsseldorf
Tel.: 0211 – 179 32 66
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